6 weit verbreitete Irrtümer, die gegen eine neue Website sprechen
Leider gibt es eine Vielzahl von Vorurteilen und Irrtümern, die viele Unternehmer davon abhalten, auch nur einen Gedanken an eine neue Website für ihr Unternehmen zu verschwenden. Aussagen wie “Wir bekommen unsere Kunden nicht über die Webseite”, oder “Eine Investition in eine neue Website zahlt sich für uns nicht aus” sind oft völlig unüberlegt und unbegründet. Die häufigsten 6 Irrtümer, die gegen eine neue Website sprechen, wollen wir in diesem Blogartikel aufklären.
Das Internet ist längst keine temporäre Modeerscheinung mehr, umso wichtiger ist deshalb ein durchdachter und moderner Internetauftritt, der zur aktuellen Zeit und dem Unternehmen passt. Dennoch haben viele Unternehmen bis heute noch nicht verstanden, wieviel Potential sie eigentlich links liegen lassen, wenn Sie Ihren vor vielen Jahren erstellten und inzwischen veralteten Internetauftritt einfach vernachlässigen und verstauben lassen, oder schlimmer noch: keinen besitzen, obwohl sie schon viele Jahre auf dem Markt vertreten sind.
Vielen ist auch garnicht bewusst, dass ein rückständiger Internetauftritt dem Unternehmen heute sogar schaden kann und das Image entsprechend verschlechtert. Wer sich in einem der folgenden 6 Irrtümer wiederfindet, sollte sich diesen Beitrag auf jeden Fall genauer durchlesen.
Irrtum 1: “Wir bekommen unsere Kunden nicht über die Webseite”
Diese Aussage oder ähnliche, wie “Ich habe noch keinen einzigen Kunden über die Webseite erhalten”, sind weit verbreitet und führen zu einem gefährlichen Trugschluss: Wenn ich bereits eine Website habe und sie bringt keine Kunden, bedeutet das, eine Website bringt meinem Unternehmen sowieso nichts. Viele Unternehmen, besonders in ländlichen Regionen, erhalten ihre Kunden durch Weiterempfehlungen und Mundpropaganda. Das ist auch gut so, doch wissen die wenigsten Unternehmen, wie genau der Interessent auf sie aufmerksam geworden ist, da es den Unternehmen meist egal ist und auch nicht weiter nachgefragt wird. Ob sich der Interessent nun auf eine Empfehlung oder nach dem Besuch der Webseite gemeldet hat, weiß man nicht. Woher der Kunde gekommen ist, bleibt somit völlig unklar.
Deshalb wissen viele Unternehmen auch nicht, welchen Mehrwert eine neue Website mit sich bringen würde. Es kann sein, dass eine Webseite sehr viele Besucher hat, aber sich nur ein Bruchteil davon beim Unternehmen meldet, da sie von einer schlechten Website abgeschreckt werden und sich deshalb für einen anderen Anbieter entscheiden, der vielleicht sogar schlechtere Arbeit leistet, aber nach außen deutlich attraktiver wirkt durch einen überzeugenden Internetauftritt.
Durch verschiedene Analyse-Tools kann genau herausgefunden werden, wie viele Besucher die Webseite hat, wie lange Nutzer auf der eigenen Website bleiben und welche Inhalte angesehen werden. Wem das noch fremd ist, hat sehr viel Nachholbedarf.
Neue Interessenten kommen früher oder später immer irgendwie mit der Webseite in Kontakt. Und wenn diese dann ein schlechtes Bild vom Unternehmen vermittelt, kann das schon ausreichen, um einen potentiellen neuen Kunden damit verloren zu haben. Auch wenn der Interessent über eine Empfehlung oder einen anderen Marketing Kanal kommt, wird er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch die Website begutachten. Diese ist schließlich die erste digitale Anlaufstelle des Unternehmens, sozusagen das Gesicht des Unternehmens im Internet.
Irrtum 2: ”Hatte noch nie eine Webseite und es ging trotzdem”
Auch heute noch gibt es viele Unternehmen, die keine eigene Webseite haben und nicht im Internet gefunden werden können. Nur 62% der deutschen Unternehmen hatten 2020 eine eigene Website, also etwas mehr als die Hälfte. Kaum zu glauben, oder? Dabei spielt sich ein so großer Teil unseres Lebens heute im Internet ab. Viele Unternehmen tauchen dort garnicht auf, wenn man danach sucht.
Die meisten dieser Unternehmen sehen tatsächlich keinen Sinn darin, eine Website zu erstellen, da sie noch nie eine Website hatten und sie trotzdem "gut arbeiten" konnten und laufend Kunden gewinnen. Die Zeiten ändern sich aber bekanntlich und diese Unternehmen lassen durch die fehlende Internetpräsenz viele Kunden auf der Strecke liegen. Ist jemand auf der Suche nach einem Produkt oder einer Dienstleistung, so ist die erste oder zweite Anlaufstelle in den meisten Fällen das Internet bzw. die Google Suche. Und nur mit einer eigenen Website hat man volle Kontrolle über seinen Auftritt im Internet und wie man dort von potentiellen Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern gefunden und wahrgenommen wird.
Irrtum 3: “Eine neue Website ist in Planung, aber haben keine Zeit dafür”
Diese Aussage ist zum einen positiv und auf der anderen Seite auch negativ. Als positiv zu sehen ist, dass sich das Unternehmen bewusst darüber ist, dass eine neue Website benötigt wird und auch grundsätzlich dazu bereit ist, das Projekt in Angriff zu nehmen. Negativ ist aber, dass dem Website-Projekt keine hohe Priorität zugeschrieben wird oder man sich einfach nicht damit beschäftigen möchte und das Projekt immer wieder aufschiebt. Die Folge: Jahrelang passiert nichts, und die Website verstaubt von Jahr zu Jahr immer mehr, was dem Unternehmen langfristig schadet.
Natürlich ist das Unternehmen darauf fokussiert das Alltagsgeschäft zu erledigen und das hat oberste Priorität. Aber mal ehrlich: Wird die Website von einer Agentur erstellt, kann auch ein vielbeschäftigter Einzelunternehmer die nötigen 1-2 Stunden pro Woche einplanen, wo er sich damit über einen Zeitraum von wenigen Wochen beschäftigt. Mehr Zeit ist nicht notwendig, wenn man die Website von einem Webdesigner erstellen lässt.
Keine Zeit sollte hier also eher als "Keine Priorität" verstanden werden. Und wer seinem Internetauftritt in dieser Zeit noch immer keine Priorität zuschreibt, macht definitiv etwas falsch.
Irrtum 4: “Ich erstelle meine Website selber / Mein Schwager macht das”
Wenn Sie eine Website für Ihr Hobby oder Ihre Leidenschaft benötigen, kann die Erstellung in Eigenregie eine gute Lösung sein. Wenn sich jedoch ein Unternehmen professionell im Internet präsentieren möchte, sollte es sich auch professionelle Hilfe dafür holen. Dennoch gibt es Unternehmen, wo die Website vom Geschäftsführer oder einem Mitarbeiter selbst und in kurzer Zeit erstellt wird, da sie Geld sparen wollen und "schnell eine Website brauchen weil man das heute haben muss". Oder es wird der Schwager oder ein Freund beauftragt, weil er “was mit Computern macht und das kann”.
In den meisten Fällen eine schlechte Entscheidung, da das Ergebnis oft nicht seinen Zweck erfüllt und wichtige Webdesign Prinzipien, sicherheitstechnische oder rechtliche Aspekte vernachlässigt werden, weil die nötige Expertise fehlt oder die Zeit, sich genauer damit zu beschäftigen.
Hier stellt sich auch die Frage, ob das Unternehmen dadurch bis zum Schluss auch wirklich Geld spart? Die Erstellung dauert wahrscheinlich länger, weißt viele Mängel auf und führt am Ende oft dazu, dass man dann doch professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, weil man an einem bestimmten Punkt nicht weiter kommt, die Zeit fehlt oder die gewünschten Ergebnisse selbst nicht realisierbar sind.
Da meistens auch noch das Projekt immer wieder pausiert und aufgeschoben wird, da man sich mit seinem Tagesgeschäft herumschlagen muss, wird es oft nie zu Ende geführt und bleibt eine ewige Baustelle. Dauert die Neugestaltung mit einer Agentur beispielsweise 2 Monate und der Mitarbeiter benötigt 6-7 Monate oder länger, können die Kosten schnell sehr hoch werden. Statt Geld zu sparen, verbrennt man Geld und erhält zudem in den meisten Fällen ein schlechtes Endergebnis.
Irrtum 5: “Eine Investition in eine neue Website zahlt sich für uns nicht aus”
Wenn das Unternehmen geschlossen wird oder man als Selbstständiger in Rente geht, zahlt sich eine neue Website nicht aus - das stimmt. Aber in den meisten anderen Fällen schon. Wer mit klaren Zielen, der nötigen Expertise und einer durchdachten Strategie einen neuen Internetauftritt für ein bereits funktionierendes Unternehmen schafft, wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch Erfolg damit haben.
Oft haben Menschen auch eine falsche Vorstellung davon, wie viel sie für eine neue Website investieren müssen. Viele denken es werden mindestens 10.000€ benötigt, um einen professionellen Auftritt nach ihren Wünschen erstellen zu lassen. Natürlich gibt es auch viele Fälle, wo eine Website wirklich 10.000€ oder deutlich mehr kostet, aber in den meisten Fällen reicht bereits 2000€ - 6000€ völlig aus, um einen erfolgreichen und individuellen neuen Internetauftritt für ein Unternehmen zu schaffen. Als Immobilienmakler oder Zahnarzt zum Beispiel hat man diese Investition mit 1-2 neuen Kunden bereits wieder eingespielt, die durch die neue Website zu überzeugten Kunden werden.
Irrtum 6: “Unsere Website ist doch modern und ansprechend”
Das Internet ist sehr schnelllebig und bereits in nur einem Jahrzehnt können gängige Webdesign-Layouts, die als “modern und ansprechend” gelten, sich von Grund auf verändern.
Vor allem Unternehmen, die sich nur langsam weiterentwickeln und konservativ eingestellt sind, ist oft nicht bewusst, dass ihr Internetauftritt völlig veraltet ist und den Eindruck vermittelt, das Unternehmen würde gar nicht mehr existieren weil sich niemand um den Internetauftritt kümmert. Website Besucher und potentielle Kunden werden damit oft schon vor der ersten Kontaktaufnahme abgeschreckt, weil ein negativer erster Eindruck durch den rückständigen Internetauftritt entsteht.
Wer seine Website also bereits seit vielen Jahren links liegen lässt, keine Kunden damit gewinnt und dennoch der Meinung ist, die Website sei top modern und erfülle ihren Zweck, der macht definitiv etwas falsch und lässt enormes Potential völlig ungenutzt.