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Aktualisiert am:
23.11.2021

No-Code Conf 2021: Die wichtigsten Webflow-Updates auf den Punkt gebracht

Auf der diesjährigen No-Code Conf hat Webflow einige Updates angekündigt, welche die Plattform in naher Zukunft massiv verändern werden. Der Funktionsumfang von Webflow wird - neben dem bisherigen Fokus auf das Front-End - 2022 durch mehrere komplexe Backend Funktionalitäten erweitert. Welche Updates dabei die größte Rolle spielen und Webflow wesentlich verändern werden, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die No-Code Conf 2021 brachte am 17. und 18. November 2021 mehr als 18.000 Menschen aus über 135 Ländern zusammen - darunter Unternehmen wie Adobe, Apple, Airtable, Google und viele mehr. Gesprochen wurde über neue Webflow Updates und verschiedene No-Code Tools bzw. was damit jetzt und in naher Zukunft möglich wird.

Die gesamte No-Conf inklusive aller Sessions kann man sich hier nachträglich kostenfrei ansehen.

In diesem Artikel beschränken wir uns auf die Updates von Webflow selbst, die bei der No-Code Conf vorgestellt wurden. Vor allem die Updates “Webflow Memberships” und “Webflow Logic” sind dabei besonders interessant.

Die neuen Webflow-Updates im Überblick

Webflow teilt Software-Entwicklung als Ganzes in drei Bereiche: UI, Data und Logic. Im Bereich “UI” liefert Webflow mit dem Designer bereits ein hervorragendes Werkzeug, um ohne Einschränkungen verschiedenste Website Layouts visuell zu entwickeln.

Webflow Einteilung Software Entwicklung
Webflow erklärt Softwareentwicklung im Web mit den drei Teilbereichen "UI", "Data" und "Logic"

Im Bereich “Data” bot Webflow bisher ein flexibles CMS, das nun noch performanter gemacht wird und mehr Funktionen für das simultane Arbeiten als Team innerhalb Webflow liefern soll. Außerdem bietet Webflow zum verwalten von Daten auch eine E-Commerce-Funktion und eine neue Memberships-Funktion für monetarisierbare User Accounts, die bald fertiggestellt wird. “Logic” kommt völlig neu zum Webflow Ökosystem dazu. Damit wird es möglich, auch typische Backend Funktionen nativ innerhalb Webflow zu realisieren. Mit Logic können komplizierte Workflows basierend auf bestimmten Ereignissen (z.B. das Absenden von Kundendaten über ein Kontaktformular) im Backend erstellt werden, ohne Code schreiben zu müssen.

Webflow Funktionen im Bereich "Data"
Ecommerce und CMS wird um "Users" (Memberships) im Bereich "Data" erweitert

Mit “Logic” und “Memberships” wird es in Zukunft möglich sein, z.B. eine einfache Version von Airbnb oder Kursplattformen wie Masterclass nativ innerhalb Webflow zu entwickeln, ohne Code schreiben zu müssen oder andere Tools bzw. Plugins dafür nutzen zu müssen. Das ermöglicht Unternehmen, welche diese Funktionen zu nutzen wissen, massive Kosteneinsparungen für Entwickler und gleichzeitig wird es möglich, komplexe Funktionen einer Website deutlich schneller und effizienter zu entwickeln.

Die vollständige Opening-Keynote von Webflow auf der No-Code Conf 2021 können Sie sich hier ansehen:

Memberships

Webflow Memberships Landingpage Screenshot
Screenshot der Landingpage von Webflow Memberships 2021

Die neue Memberships-Funktion (deutsch: Mitgliedschaften) ermöglicht es Webflow Nutzern, User-Gruppen anzulegen und Website Inhalte nur für bestimmte User-Gruppen freizuschalten. Die gängigste Anwendung dieser Funktion in der Praxis ist beispielsweise ein Onlinekurs-Portal, wo Mitglieder sich gegen eine einmalige oder wiederkehrende monatliche Gebühr Inhalte wie Videos oder Artikel ansehen können. Ein bekanntes Beispiel eines solchen Onlinekurs-Portals: Masterclass.com

Webflow Memberships Backend Screenshot
Webflow Memberships Backend Screenshot

Daten von registrierten Usern (z.B. Email, Passwort, etc.) können in einer Datenbank innerhalb Webflow verwaltet werden. Es ist auch möglich, Emails zum Zurücksetzen von Passwörtern oder der Bestätigung einer neuen Registrierung automatisch zu versenden. Die Seiten für den Login und die Registrierung eines neuen Users sind wie bereits von Webflow gewohnt völlig frei gestaltbar und nicht eingeschränkt auf Templates bzw. fertige Vorlagen.

Zudem ist es möglich, verschiedene Formen von Abonnements und Einmalzahlungen anzulegen, die direkt in Webflow verwaltet und abgerechnet werden können. Auch komplexe Abo-Modelle mit mehreren Abo-Stufen (z.B. Bronze, Silber und Gold) und die entsprechende Freischaltung von Website Inhalten basierend auf dem jeweiligen Abo-Modell des Nutzers sind möglich.

Webflow Memberships wird 2022 für alle Webflow Nutzer verfügbar sein.

Logic

Webflow Logic Landingpage Screenshot
Screenshot der Landingpage von Webflow Logic 2021

Mit “Logic” können Webflow Nutzer benutzerdefinierte Workflows auf Basis von Aktionen und Bedingungen erstellen, die individuell von Ihnen definiert werden. Das bedeutet, dass als Ergebnis einer Aktion auf Ihrer Website - z.B. die Übermittlung eines Formulars - nicht nur eine Sache passiert, sondern dass es Hunderte von Optionen geben kann, die nachher automatisch basierend auf der von Ihnen festgelegten Logik automatisch passieren. 

Webflow Logic Bausteintypen
Bausteintypen von Webflow Logic

Vorgestellt wurden drei Arten von Bausteinen, die Sie für die Erstellung eines Workflows mit Logic verwenden können: “Trigger”, “Conditional” und “Action Block”. Ein Trigger-Baustein startet den Workflow, mit Conditional-Bausteinen können Sie bestimmte Bedingungen bzw. Abfragen in den Workflow einbauen und Action Blocks führen eine bestimmte Aktion im Workflow aus (z.B. das Senden einer Email oder die Erstellung eines neuen Collection Items für das Webflow CMS).

Das Schreiben von Code ist dafür nicht notwendig, Webflow führt die Logik automatisch für Sie aus, welche Sie vorher innerhalb Webflow visuell erstellt haben.

Von der Erfassung von Leads über die Aktualisierung und Verwaltung von Website-Inhalten bis hin zum Kontakt mit Kunden eröffnet Logic eine Vielzahl an neuen Website Funktionen, die von Webflow Nutzern effizient entwickelt werden können, ohne Code schreiben zu müssen. Den Möglichkeiten sind praktisch keine Grenzen gesetzt.

Webflow Logic wird 2022 für alle Webflow Nutzer verfügbar sein.

Weitere Updates

Neben den bedeutendsten Updates (Memberships und Logic) wurden viele weitere Updates vorgestellt, die Webflow besser machen sollen:

  • Workspaces: Webflow Workspaces erlaubt es, Webflow Nutzern innerhalb eines Teams Rollen und Berechtigungen zuzuweisen. Nutzer mit beschränkten Rechten können z.B. nicht die Website aus Versehen veröffentlichen oder technische Einstellungen ändern, während sie nur an den Texten arbeiten sollen.
  • Blending Mode: Mit dem Überblendungsmodus können Sie im Webflow Designer bestimmen, wie die Farben von gestapelten Elementen ineinander übergehen. im Grunde handelt es sich um die CSS-Eigenschaft “mix-blend-mode” die nun direkt innerhalb Webflow verfügbar ist, was viel Zeit spart und die Nutzung der Funktion innerhalb Webflow auch ohne das Schreiben von Code möglich macht.
  • Backdrop Filter: Mit Hintergrundfiltern können Unschärfe- und Farbverschiebungseffekte für den Bereich hinter einem Element erzeugt werden (wir nutzen diese Funktion beispielsweise für unsere Navigationsleiste). Die Funktion ist nun direkt in Webflow zugänglich, man benötigt keinen Custom Code mehr um sie in Webflow umzusetzen.
  • Verbesserte Accessibility Funktionen: Das Audit Panel von Webflow wurde weiter verbessert und macht es Webflow Nutzern möglichst einfach, die Website so barrierefrei wie möglich zu machen (z.B. indem der Webflow Nutzer direkt darauf hingewiesen wird, sollte ein Bild über keinen Alt Text verfügen).
  • Bessere CMS Performance: Das Laden eines Webflow Projekts ist nun bis zu 15 mal schneller, verbraucht 6 mal weniger Speicher im Browser und benötigt 86 mal weniger Bandbreite beim laden.

Wann sind die Updates für alle zugänglich?

Momentan befinden sich Webflow Memberships und Webflow Logic in einem Beta-Stadium und sind aktuell nur für ausgewählte Webflow Nutzer zugänglich, welche die neuen Funktionen in der praktischen Anwendung auf die Probe stellen sollen, ehe die Updates für alle zugänglich gemacht werden. Webflow hat aber angekündigt, dass sowohl Memberships als auch Logic 2022 für alle freigeschaltet werden sollen. Memberships wird dabei wahrscheinlich deutlich früher für alle zugänglich sein als Logic.

Alle anderen Updates die vorgestellt wurden sind größtenteils bereits jetzt für alle Webflow User zugänglich. Andere wurden teilweise bereits veröffentlicht und stehen teilweise erst als Beta zur Verfügung.

Fazit

Die No-Code Conf 2021 hat viele Teilnehmer sehr positiv überrascht. Die angekündigten Webflow Updates und die Qualität, mit der diese präsentiert wurden, begeisterte vor allem langjährige Webflow Nutzer, die sich die vorgestellten Funktionen schon seit Jahren wünschen und sehr erfreut darüber waren, wie Webflow sich 2021 entwickelt hat.

No-Code Conf 2021 Titelbild
No-Code Conf Titelbild 2021

Webflow wird sich in naher Zukunft dank leistungsfähiger Funktionen wie Memberships und Logic stark weiterentwickeln und damit noch mehr Menschen davon überzeugen, No-Code Tools wie Webflow zu nutzen, um auch komplexe und sehr individuelle Website-Projekte und Apps zu realisieren.

Wie sich No-Code Tools wie Webflow mittelfristig entwickeln werden, bleibt weiter spannend. Die diesjährige No-Code Conf deutet auf jeden Fall darauf hin, dass die nächsten Jahre sehr interessant für Nutzer von No-Code Software und deren Kunden werden.

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